Joaquín Sorolla y Bastida

Joaquín Sorolla y Bastida (1863–1923), bekannt als „Maler des Lichts“, zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der spanischen Kunstgeschichte und war einer der international bekanntesten Maler seiner Zeit. Er ist vor allem für seine vom Impressionismus inspirierten Gemälde berühmt, die sowohl die spanische Bevölkerung als auch Landschaften im hellen Sonnenlicht zeigen.
Sorollas künstlerische Ausbildung begann sehr früh. Bereits mit neun Jahren erhielt er seinen ersten Kunstunterricht. Mit vierzehn Jahren wurde er in einer Kunstschule in seiner Heimatstadt Valencia aufgenommen. Im Alter von achtzehn Jahren zog Sorolla nach Madrid, um seine Ausbildung fortzusetzen und im Museo del Prado die Meister wie Velázquez, El Greco und Goya zu studieren. 1905 zog er nach Jávea, einer kleinen Küstenstadt nahe Valencia, wo er seine bekanntesten Werkreihen schuf. Viele dieser oft großformatigen Leinwände entstanden in der Freilichtmalerei, wie die in die dicht bemalten Oberflächen eingebetteten Sandkörner belegen. Seine Werke wurden in München, Paris, New York, Chicago, Wien, Venedig und sogar in Buenos Aires ausgestellt. 1895 erwarb der französische Staat sein Gemälde „Rückkehr vom Fischen“ (heute im Musée d’Orsay, Paris), und Sammler wie J. Paul Getty erwarben mehrere seiner Gemälde. 1912 erhielt Sorolla seinen bis dahin ambitioniertesten Auftrag von der Hispanic Society of America: Er sollte eine Reihe von Gemälden für deren Bibliothek anfertigen. Das Ergebnis, „Vision von Spanien“, wurde für ihn zu einem jahrelangen, ihn völlig in Anspruch nehmenden Projekt. Es umfasst 14 großformatige Gemälde, die die regionalen Trachten und Bräuche der wichtigsten spanischen Provinzen darstellen. 1920 erlitt Sorolla einen Schlaganfall und starb drei Jahre später. Sein Leichnam wurde in einem Trauerzug von Madrid nach Valencia überführt, wo er als Nationalheld beigesetzt wurde.