Hubert Robert

Hubert Robert (1733–1808) war ein französischer Maler und einer der bedeutendsten Landschaftsmaler seiner Zeit. Er ist berühmt für seine Darstellungen von Ruinen und imposanten Architekturszenen. Geboren in Paris in eine wohlhabende Familie, studierte Robert von 1754 bis 1765 in Rom, wo ihn die antike römische Architektur und die monumentalen Ruinen der Stadt tief beeindruckten. Diese Erfahrung prägte seine künstlerische Vision und wurde zu einem zentralen Thema seines Schaffens.
Robert war ein Meister des Capriccio-Stils, der reale Architekturelemente mit imaginären, malerischen Landschaften verband. Seine Gemälde zeigten oft antike Ruinen, verfallende Tempel und weitläufige, überwucherte Bauwerke und beschworen so sowohl die Pracht als auch den Verfall der klassischen Zivilisation herauf. Diese Szenen waren nicht nur historisch, sondern auch von Romantik und der Betrachtung des Laufs der Zeit durchdrungen.
Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wurde Robert Mitglied der renommierten Académie Royale de Peinture et de Sculpture. Außerdem wurde er zum Kurator für Gemälde im Louvre ernannt, wo er eine Schlüsselrolle bei der Organisation und Erweiterung der Museumssammlung spielte.
Seine Werke erfreuten sich bereits zu seinen Lebzeiten großer Beliebtheit, und er erhielt zahlreiche Aufträge von Aristokraten und Mitgliedern des Königshauses. Trotz seiner Haft während der Französischen Revolution malte Robert unermüdlich weiter. Seine Werke spiegeln eine Mischung aus Nostalgie für die Vergangenheit und einer Faszination für die erhabene Schönheit des Verfalls wider. Heute gilt Hubert Robert als eine Schlüsselfigur der französischen Kunst des 18. Jahrhunderts, dessen eindrucksvolle Landschaften und Ruinenbilder die Fantasie seiner Zeit beflügelten.